Eine Strategie, die sich auf die Schaffung strategischer Vermögenswerte konzentriert
Seit seinen Anfängen baut Thoma Bravo seine Strategie auf einem fokussierten Ansatz auf: Übernahme von führenden B2B-Softwareunternehmen in verschiedenen Segmenten, Verbesserung ihrer betrieblichen Leistung und Umwandlung in wertvolle Vermögenswerte. Diese Philosophie beruht auf einem Grundprinzip: "Wenn man Unternehmen proaktiv aufkauft, sie deutlich verbessert, erhält man am Ende Vermögenswerte, die für strategische Käufer von großem Wert sind. Das ist unser Modell", erklärt Orlando Bravo.
Thoma Bravos Modell zeichnet sich dadurch aus, dass er potenzielle Käufer direkt anspricht, und zwar bereits in den frühen Phasen der Transformation der Unternehmen, die er besitzt. " Sie müssen sie nur anrufen und proaktiv sein", betont Bravo. Mit diesem Ansatz stellt Bravo sicher, dass die Unternehmen, in die sie investiert, strategische Käufer finden, die ihr Potenzial ausschöpfen können.
Die Attraktivität großer Softwareunternehmen für strategische Käufer
Der Markt für strategische Käufer in der Softwarebranche ist besonders dynamisch. Allerdings, so erinnert Orlando Bravo, suchen diese Käufer nach ganz bestimmten Unternehmensprofilen, die sowohl eine bedeutende Größenordnung als auch eine hohe Rentabilität und ein nachhaltiges Wachstum vereinen. Diese Kriterien werden von der Mehrheit der Unternehmen in der Branche bei weitem nicht erfüllt, weshalb die von Thoma Bravo umgewandelten Vermögenswerte so begehrt sind.
"Es gibt nur sehr wenige Softwareunternehmen, die den Anforderungen großer strategischer Konzerne in Bezug auf Größenordnung, Rentabilität und Wachstum gerecht werden. Aber diejenigen, denen das gelingt, werden zu begehrten Zielen", sagt Bravo.
Ein weiterer Schlüsselfaktor erklärt das Interesse der strategischen Käufer: der verfügbare Cashflow. Die großen Softwareunternehmen verfügen heute in ihren Bilanzen über rund 1,4 Billionen US-Dollar an liquiden Mitteln. Diese gigantischen Beträge ermöglichen es ihnen, große Übernahmen zu tätigen, insbesondere um ihre Position in strategischen Märkten zu stärken.
Käufer jenseits der Softwarebranche
Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind die Käufer der großen Softwareunternehmen nicht nur Technologieunternehmen. Viele Industrieunternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen versuchen, ihre digitalen Fähigkeiten durch den Erwerb von fertigen Softwarelösungen zu stärken.
Orlando Bravo nennt ein emblematisches Beispiel: "In Frankreich hat Thales, das große französische Konglomerat, vor kurzem Imperva gekauft, eines unserer Unternehmen, das auf Cybersicherheit spezialisiert ist." Diese Übernahme ist ein gutes Beispiel für den aktuellen Trend: Akteure aus so unterschiedlichen Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, der Verteidigung oder den Finanzdienstleistungen investieren massiv in Softwaretechnologien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Eine einzigartige Gelegenheit für Private Equity
Diese Dynamik eröffnet Private-Equity-Managern wie Thoma Bravo einzigartige Möglichkeiten. Die Fähigkeit, die Leistung von Softwareunternehmen zu verbessern, gepaart mit einem schnell wachsenden Markt für strategische Käufer, ermöglicht eine hohe Wertschöpfung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Thoma Bravo beweist, dass große Übernahmen im Softwaresektor nicht nur attraktive Renditen erzielen, sondern auch strategische Ausstiegsmöglichkeiten bieten können, die weit über die traditionellen Börsengänge hinausgehen. "Das ist das Schöne an Private Equity: kaufen, umwandeln und verkaufen. Das ist unser Geschäft, und wir tun es mit erstklassigen Vermögenswerten", schließt Orlando Bravo.