In einem turbulenten makroökonomischen Umfeld versuchen Investoren mit sehr hohen Einkommen nun, fast genauso viel in Private Equity wie in börsennotierte Aktien zu investieren. Dies geht aus der neuesten Studie von Titanbay und Campden Wealth hervor.
Vermögende Privatpersonen weisen derzeit 26 % ihrer Portfolios börsennotierten Aktien zu, die seit langem das Rückgrat der meisten diversifizierten Anlageportfolios bilden. Private Equity liegt bei 20 % und damit knapp unter Immobilien (22 %).
Die Umfrage unter 120 sehr vermögenden europäischen Großinvestoren ergab jedoch, dass sie den Anteil an börsennotierten Aktien und Barmitteln reduzieren und den Anteil an Private Equity auf 23 % erhöhen wollen.
84 % der vermögenden Anleger sind bereits in Private Equity investiert und 10 % interessieren sich aktiv für diese Anlageklasse.
Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer nannten potenziell höhere Renditen als Hauptmotiv für ihr Engagement in Private Equity sowie dessen Status als Portfoliodiversifikator und Schutz gegen die Volatilität der Wirtschaft. Private-Equity-Gesellschaften interessieren sich bereits verstärkt für wohlhabende Personen.
Im vergangenen Jahr ernannte KKR den Partner Todd Builione zum ersten weltweiten Leiter der privaten Vermögensverwaltung, um die "strategische Priorität" des Unternehmens zu beaufsichtigen, nämlich den Aufbau einer Vertriebsplattform für Privatvermögen. Im März dieses Jahres verstärkte KKR diese Strategie durch die Ernennung von Paula Campbell Roberts zur Leiterin der Anlagestrategie für die private Vermögensverwaltung.
Thomas Eskebaek, Geschäftsführer von Titanbay, erklärt: "Die Private-Equity-Branche hat trotz der jüngsten wirtschaftlichen Hindernisse ihre bemerkenswerte Robustheit bewiesen, da sie in der Lage ist, Portfolio-Diversifizierung und höhere Renditen zu bieten". Und weiter: "Wie unsere Studie zeigt, werden Private Equity-Investitionen für Privatanleger zunehmend attraktiver. Mit Alternativen wie Private Equity werden die Anleger dazu ermutigt, eine längerfristige Sicht auf ihre Portfolios einzunehmen. Es bleibt abzuwarten, ob Private Equity zur Norm wird und ob der Regulierungsrahmen dem gestiegenen Interesse der erfahrenen Anleger gerecht werden kann".