Sierra Space ist im Jahrgang 2021 vertreten und plant den Erstflug seines Dream Chaser, des ersten kommerziellen Raumflugzeugs der Welt, noch vor Ende des Jahres.
Im Jahr 2016 hatte die NASA mehrere Verträge zur Versorgung der Internationalen Raumstation (ISS) vergeben. Damals hatte sie drei Akteure ausgewählt: die Cygnus von Northrop Grumman, die Dragon-Kapsel von SpaceX und den Dream Chaser von Sierra Space. Die erste Mission des Dream Chaser ist also für Ende des Jahres geplant, wodurch dieses Raumflugzeug zum fünften Versorgungsfahrzeug für die ISS wird.
Tom Vice, der Vorstandsvorsitzende von Sierra Space, sagte kürzlich, dass das Flugzeug eine letzte Testreihe durchlaufen wird, bevor es nach Cape Canaveral in Florida fliegt, wo es auf den Start vorbereitet wird: "Dies ist ein wichtiger, zukunftsweisender Schritt und ein Schlüsselmoment auf der langen Reise des Dream Chaser [...] Mit dieser wichtigen Errungenschaft ist unser Raumflugzeug Dream Chaser im Begriff, die kommerzielle Raumfahrt neu zu definieren und neue Möglichkeiten für Wissenschaft und Technologie zu eröffnen".
Das genaue Startdatum wurde noch nicht bekannt gegeben. Es wird auf der Grundlage des ISS-Missionskalenders, der endgültigen Vorbereitung des Dream Chaser und der Verfügbarkeit der Vulcan-Trägerrakete von United Launch Alliance ausgewählt.
Durch sein einzigartiges, flugzeugähnliches Design hebt sich der Dream Chaser von anderen Raumfahrzeugen ab. Der Dream Chaser ist ein wiederverwendbares, vollständig autonomes Orbitalflugzeug, das für den Transport von Gütern zu Zielen in einer niedrigen Erdumlaufbahn (LEO) konzipiert ist. Es misst etwa ein Viertel der Größe eines Space Shuttles und verfügt über autonome Start-, Flug- und Landefähigkeiten.
Gleichzeitig arbeitet Sierra Space an einer bemannten Version des Dream Chaser. Diese zukünftige Version soll dazu dienen, die Raumstation Orbital Reef zu erreichen, ein Projekt, das derzeit mit anderen Unternehmen der Branche, darunter Blue Origin und SpaceX, entwickelt wird. Orbital Reef könnte 2027 in Betrieb genommen werden und könnte durch implantierte aufblasbare Module vergrößert werden, um den Astronauten mehr Platz zu bieten.